Forscher entdecken 2.000
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Forscher entdecken 2.000

Jul 11, 2023

Mariana-Rusanovschi/iStock

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Ein Forscherteam und sechs Studenten haben auf Malta ein 2.000 Jahre altes römisches Haus ausgegraben, ein geschichtsträchtiges mediterranes Juwel. Die Entdeckung bietet einen fesselnden Einblick in die Vergangenheit und wirft Licht auf das Leben, als die Römer Malta regierten und die Insel als Drehscheibe für militärische Unternehmungen und den Seehandel diente.

Unter der Leitung von Professor Davide Tanasi, Direktor des Institute for Digital Exploration (IDEx) der USF, schloss sich das Team mit internationalen Wissenschaftlern für das Melite Civitas Romana-Projekt zusammen. Ihre Mission bestand darin, das reiche archäologische Erbe Maltas zu erforschen, einer Region, die trotz ihres immensen Potenzials an historischen Enthüllungen oft übersehen wird.

Angela Costello, eine USF-Doktorandin mit Spezialisierung auf Public History und Digital Humanities, drückte ihre Begeisterung aus: „Wir haben nicht nur die Chance, erstaunliche römische Bauwerke zu entdecken, sondern Malta ist auch kritisch erforscht, obwohl es eine Fülle fantastischer Archäologie und Geschichte aus der Antike bietet.“ Durch die erneute Besichtigung dieser alten Ausgrabungen und die Weiterentwicklung der Arbeit mit neuen digitalen Methoden erfahren wir jeden Tag mehr über das römische Malta.“

Unter jahrhundertelanger Erde vergraben, entdeckte das Team ein reich verziertes Herrenhaus, das allgemein als römisches Domus bekannt ist. Das Domus, das zwischen dem 1. Jahrhundert v. Chr. und dem 2. Jahrhundert n. Chr. florierte, zeigte Mosaikböden, Wandfresken und aufwendige Marmorverzierungen, was darauf hindeutet, dass es von einer Person mit engen Verbindungen zum kaiserlichen Hof oder dem Kaiser selbst bewohnt wurde.

Nach einem Sommer intensiver Ausgrabungsarbeiten stieß das Team auf ein bisher unbekanntes Haus neben dem Domus. Mit seinen hoch aufragenden 10 Fuß hohen Mauern ist dieses neu entdeckte Bauwerk eine Seltenheit im Mittelmeerraum und stellt konventionelle Vorstellungen römischer Wohnarchitektur in Frage.

Professor Tanasi behauptete, dass diese Entdeckung wertvolle Einblicke in das städtische Gefüge des antiken Melite und die räumliche Konfiguration der Region biete und ein tieferes Verständnis der menschlichen Erfahrungen und Verhaltensweisen in ihrer strukturellen Umgebung ermögliche.

Das Team sucht nun eifrig nach Hinweisen auf die Bewohner dieses angrenzenden Hauses und ihren Lebensstil und sichtet dabei Überreste, die die Geschichte des täglichen Lebens erzählen. Zu ihren Funden zählen Terrakotta-Bodenfliesen, mit Fresken bemalte Putze und eine Fundgrube an Artefakten in einem alten Abfallentsorgungssystem. Die ausrangierten Töpferwaren, Glasgefäße, Tierknochen und Holzkohle bieten faszinierende Einblicke in das Leben der früheren Bewohner des Hauses.

„Es war buchstäblich der Müll, der von jedem, der im Haus lebte, entsorgt wurde“, sagte Professor Tanasi. „Durch die Untersuchung dieser Ablagerung werden wir viel über das Leben der Bewohner des Hauses erfahren. Es ist überraschend, wie viel man aus ihrem Müll über die Menschen lernen kann.“

Für Sarah Hassam, eine Doktorandin der USF für alte Geschichte, war ein scheinbar unauffälliges Keramikfragment ein Moment der Aufregung und des Staunens. Als sie in der dritten Woche der Ausgrabung die Keramik schrubbte, entdeckte sie eingravierte Buchstaben: DAOI, was auf die Möglichkeit eines Namens einer Person hindeutet.

Das gesamte Team war begeistert und teilte eifrig Theorien über die Bedeutung der Gravur – ein aufregender Fund, der sie den Menschen näher brachte, die einst in der alten Behausung lebten.

Das Melite Civitas Romana-Projekt umfasst Ausgrabungen und legt Wert auf die Erhaltung des kulturellen Erbes durch digitale Mittel. IDEx nutzt modernste Techniken wie digitale Photogrammetrie und terrestrisches Laserscanning, um 3D-Modelle der Stätte zu erstellen, sodass Forscher die Funde noch einmal betrachten und detaillierter analysieren können, auch wenn sie nicht physisch an der Ausgrabungsstätte anwesend sind.

Dank des Erfolgs des Projekts zieren die Ergebnisse früherer Ausgrabungen nun das Museum des römischen Domus und zeigen Maltas reiches Erbe. Die Vereinbarung von Professor Tanasi mit IDEx und Heritage Malta stellt einen bedeutenden Schritt vorwärts bei der Sicherung der Finanzierung für die umfassende 3D-Digitalisierung maltesischer archäologischer und kultureller Schätze dar.